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The Story of „Hello, Dolly!“ & Buchtipp

Heute vor 58 Jahren begab sich Louis Armstrong nach 2 Jahren Pause wieder ins Aufnahmestudio. Dort haute er mal schnell zwei Stücke raus – eins davon war eine Nummer aus einem Broadway-Musical, dessen Premiere noch ausstand – und verschwand wieder zu seinem nächtlichen Auftritt mit seinen All Stars.

Sechs Monate später schoss dieses Stück an die Spitze der Charts und schaffte es – zum ersten Mal seit 14 Wochen – die Beatles von Platz 1 zu verdrängen.

Das ist die Kurzfassung der Geschichte von „Hello, Dolly!“.

Die ausführliche Fassung, mit vielen Hintergrundinformationen findet Ihr hier:

Für alle, die sich noch etwas umfangreicher mit dem Leben von Louis Armstrong beschäftigen möchten, haben wir hier noch eine Buchempfehlung für euch:
Die Biografie „Black and Blue“ ist erst dieses Jahr erschienen und gibt tiefgründige wie auch spannende Einblicke in das Leben und die Karriere von Louis „Satchmo“ Armstrong.
Das Besondere an dieser Bio ist, dass sie inklusive einer prall gefüllten Link-Liste zu den im Buch besprochenen Aufnahmen und Filmausschnitten geliefert wird.

So könnt Ihr noch intensiver in die Geschichte von Louis Armstrong und seiner Musik eintauchen.

Erschienen ist „Black and Blue“ im Reclam Verlag:
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-011323-3/Knauer__Wolfram/Black_and_Blue
ISBN 978-3-15-011323-3

Podcast Empfehlung: „On Music“ von BBC Radio 4 – „The Armstrong Tapes“

Und wieder eine Empfehlung für eine Entdeckung im Fundus der BBC.

Wie ich schon in den anderen Beiträgen geschrieben hatte, das Programm der BBC bietet eine tolle Mischung von Pocasts, nicht nur über Musik.

Heute geht es um eine weitere Folge aus der Serie „On Music“ von BBC 4, über die vergessenen Schätze des Musikarchivs. Die Folge, die ich Euch diesmal nahelegen möchte, heißt „The Armstrong Tapes“.

Was ich bis dahin nicht wußte: Louis Armstrong war ein Technik-Fan und eines seiner Lieblings-Spielzeuge war ein tragbares Tonbandgerät – damals technisch absolutes High-End. Dieses Tonbandgerät nahm er überall mit, vor allen auf seine Tourneen, und nahm wirklich alles auf: Seine Warm-Ups auf der Trompete, die Nachrichten aus dem Radio, sich und seine Mitmusiker beim abendlichen Bier im Hotelzimmer. Dabei wurde es auch mal deftig (was im amerikanischen Radio dann „überpiepst“ wird).
Diese Aufnahmen bieten einen ganz neuen, intimen Blick auf den Menschen Louis Armstrong, der flucht, sich mit seiner Frau streitet, über andere Musiker lästert oder einfach Mal miese Laune hat.

Die Jazz-Historikerin Helen Mayhew zeigt uns hier, wie sich Louis Armstrong durch seine Bandaufnahmen präsentiert.

Aber hört es Euch hier einfach selbst an!



Quellen:
https://www.chicagotribune.com/news/ct-xpm-2001-08-05-0108050407-story.html
Ein Bild von Louis mit seinem Tonbandgerät : https://virtualexhibits.louisarmstronghouse.org/2020/04/05/eulogizing-the-chops-louis-armstrong-warms-up/
Weitere Bilder in der virtuellen Ausstellung des „Louis-Armstrong House“ Museums: https://virtualexhibits.louisarmstronghouse.org/

https://pixabay.com/images/id-63212/

Podcast-Empfehlung: „Soul Music“ von BBC Radio 4

Der britische Rundfunk war schon immer eine Quelle außergewöhnlicher Produktionen. Ich erinnere nur an „Monty Python’s Flying Circus“, „The Hitchhiker’s Guide To The Galaxy“ oder „Dr. Who“.

Das lag wohl daran, dass der BBC als staatliche Rundfunkanstalt es sich leisten konnte, ein paar unbekannten Künstlern Sendezeit einzuräumen, ohne genau zu wissen, WAS sie eigentlich vorhaben. Das Motto war: „Lass uns doch einfach mal abwarten, was passiert“.

Ein bisschen klingt das nach, wenn man sich durch das Podcastangebot des BBC wühlt. Es ist alles geboten: von der Geschichte des Fitnesstrainings über Reiseberichte (ich empfehle „Palin travels“!) bis zu Gartentipps und – Musik. Vor allem BBC Radio 4 hat eine große Auswahl von Podcasts mit und über Musik.

Ich möchte Euch hier einen Podcast vorstellen, der mich besonders berührt hat: „Soul Music“.

Der Titel sagt es schon, es geht um Musikstücke, die einen bestimmten Punkt in der Seele treffen und zum Schwingen bringen. Du lachst, du weinst, manchmal auch beides. Aber immer sind es musikalische Kostbarkeiten, die sich in Dir ausbreiten und einfach ein gutes Gefühl hinterlassen.

Die Folge, die ich Euch hier vorstellen möchte, heißt „Mack the Knife“, die Geschichte des Liedes und des Theaterstücks „Die Dreigroschenoper“ von Bert Brecht, dessen bekanntestes Stück „Die Moritat von Mackie Messer“ – so der Originaltitel – ist. Und die Geschichte des Mannes, der es komponierte: Kurt Weil.

Wer es noch nicht wusste: Die Ehefrau von Kurt Weil, Lotte Lenya, war eine bekannte Sängerin und Schauspielerin. Sie hat das bekannteste Lied ihres Mannes auch selbst gesungen, unter anderem mit Louis Armstrong. Und Louis Armstrong hat ihr in seiner Version von „Mack the Knife“ ein Denkmal gesetzt:

„Suky Tawdry, Jenny Diver
Lotte Lenya, sweet Lucy Brown
Yes, the line forms on the right, dears
Now that Mackheath’s back in town“

Aber hört es Euch einfach selbst an:
BBC 4 – Mack the Knife

Alle Folgen des Podcasts findet Ihr hier.